Normative Herausforderungen von Digitalisierung und digitaler Transformation

Mittwoch 11.05.2022
16:00 – 18:00 Uhr

Prof. Dr. Christoph Schank, Juniorprofessor für Unternehmensethik, Universität Vechta

Die digitale Transformation nahezu aller Lebensbereiche und gesellschaftlicher Subsysteme trägt zunehmend ideologische Züge. Während ungeahnte Effizienzgewinne erzielt werden, zerfällt der Mensch gleichzeitig immer rückstandsloser in Datenströme, die sich planvoll erheben, verarbeiten und für ausgefeilte Kontroll- und Bewertungssysteme heranziehen lassen. Künstliche Intelligenz und algorithmenbasierten Entscheidungssysteme weisen dadurch das Potenzial auf, die persönliche Integrität des Einzelnen herauszufordern und den Weg in einen digitalen Taylorismus zu ebnen. Der Vortrag beleuchtet mögliche Folgen für den Menschen in der Arbeitswelt, wenn im Zeitalter von Big-Data-Anwendungen immer mehr Entscheidungsgewalt von Menschen zu Algorithmen transferiert werden.

Aufzeichnung des Vortrags:

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Materialien:

Foliensatz zum Herunterladen: 20220511_Schank

Christoph Schank

Seit April 2018 ist Christoph Schank als Juniorprofessor für Unternehmensethik an der Universität Vechta tätig, nachdem er dort bereits von 2013 bis 2016 die Professur für Wirtschaft und Ethik verwaltete. Vor seinem Antritt in Vechta wirkte er seit 2011 am Institut für Wirtschaftsethik an der Universität St.Gallen, wo er bis heute den Kompetenzbereich CSR Management and Education verantwortet. Auf sein Studium zum Diplom-Kaufmann, Diplom-Soziologen und European Master in Labour Studies (Master Européen en Sciences du Travail) an der Universität Trier und der Warwick Business School folgte eine berufsbegleitende Promotion an der Universität Flensburg. Während und nach der Promotion bekleidete er verschiedene Positionen im Bereich der Unternehmens- und Politikberatung sowie in einer NGO.