Freiheit und Gleichheit in der Demokratie

Mittwoch 10.07.2024
16:00 – 18:00 Uhr

Dr. Eckhard Romanus

Ist Freiheit etwas Absolutes, ist sie grenzenlos? Das klingt nach einer rhetorischen Frage, deren Beantwortung nur ein „Nein“ erlaubt. Tatsächlich findet eine solche Vorstellung von Freiheit bei einem immer größeren Teil der Bevölkerung Anklang. In der Corona-Pandemie wurden die Maßnahmen der Regierung am vehementesten im Namen eines Ideals der Freiheit kritisiert, dass die Konsequenzen des eigenen Handelns für andere unberücksichtigt lässt. Gesundheitsschutz kann so nicht anders als ein Angriff auf die eigene Freiheit verstanden werden. Das absolute Freiheitsverständnis prägt auch den Rechtspopulismus, der in Verfassungsgerichten und einer unabhängigen Judikative nur Fesseln des Volkswillens erblickt, als dessen einzig legitime Vertretung sich solche Parteien verstehen. Demgegenüber soll es im Vortrag um den Zusammenhang von Freiheit und Gleichheit gehen, der die Grundlage unseres Verständnisses von Demokratie, Grundrechten und Rechtsstaatlichkeit prägt.

Dr. Eckhard Romanus

Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Frankfurt, 1999 Magister Artium, 2004 Promotion (Philosophie) in Frankfurt. Seit 2005 Lehraufträge an der U3L und am Institut für Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt. Seit 2008 freiberuflicher Referent und Prüfer für die Hessische Lehrkräfteakademie Weiterbildung Ethik. Freiberuflicher Sprachtrainer (Daf) in der Wirtschaft. Seit 2021 Lehrbeauftragter am Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der JGU.