Klimawandel als kulturelle Krise und Antworten der Environmental Humanities

Mittwoch 26.06.2024

16:00 – 18:00 Uhr

Prof. Dr. Gabriele Dürbeck, Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universität Vechta

Der Vortrag geht vom umfassenden Krisenmodus der Gegenwart aus, der seit dem Epochenbruch um 1989 zu einem enormen Anstieg von Dystopien und apokalyptische Imaginationen geführt hat. Zugleich sind das ‚Prinzip Hoffnung‘ (Bloch) oder wenigstens ’slow hope‘ (Mauch) nicht gänzlich verloren. Vor diesem Hintergrund stellt der Vortrag die Entwicklung und Ausprägungen des interdiszipilinären Forschungsfelds der Environmental Humanities (mit den Energy und Blue Humanities) vor und zeigt die Vielfalt ihrer Antworten auf die gegenwärtigen ökologischen Krisen weltweit auf. Dies wird auch an aktuellen Beispielen aus Literatur und Medien veranschaulicht.

Literaturhinweise / Links:

Ausgewählte Publikationen:

  • Ko-Herausgeberschaften: Ecocriticism. Eine Einführung(Böhlau 2015);
  • Ecological Thought in German Literature and Culture (Lexington 2017);
  • Deutschsprachiges Nature Writing von Goethe bis zur Gegenwart (Metzler/Springer 2020; engl. Fassung bei Palgrave MacMillan 2024);
  • The Anthropocenic Turn.The Interplay Between Disciplinary and Interdisciplinary Responses to a New Age (Routledge 2020);
  • Narratives of Scale in the Anthropocene: Imagining Human Responsibility in an Age of Scalar Complexity(Routledge 2021);
  • Anthropozäne Literatur. Poetiken – Genres – Lektüren (Metzler 2022);
  • Special issue „Netzwerke des Lebendigen, multispecies agencies und Form­experi­mente in hybriden Genres. In: Transpositiones. Zeitschrift für transdisziplinäre und intermediale Kultur­forschung (2023).

Prof. Dr. Gabriele Dürbeck

ist seit 2011 ist sie ist Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universität Vechta. Ihre wichtigsten Arbeitsgebiete sind Deutsche Literatur vom 18.-21. Jahhrundert, Reiseliteratur, Postkoloniale Studien, Ecocriticism and Environmental Humanities. Seit Januar 2024 leitet sie das DFG-Projekt „Das naturkulturelle Gedächtnis im Anthropozän. Archive, Literaturen und Medien der Erdgeschichte“ (2024-2026)